Bild: Die neue Vorstandschaft, sitz.v.li. Christa Rosenauer, Schriftführerin Bianca Heindl, Anita Vormann und Lotte Schumann, steh. v.li. Michael Grünberger, Manfred Saxinger, Theresa Gabriel, Fritz Wagner, Georg Kilian, 1. Vorstand Thomas Grubmüller, Daniel Fiebig, 2. Vorstand Herbert Moosbauer und Kassier Rudi Schichl. (Fotos Heisl)
Von Josef Heisl
Straßkirchen Der mitgliederstärkste Verein in der Gemeinde hat sich in einem nahtlosen Übergang eine neue Führungsspitze gewählt. Thomas Grubmüller, der bisherige Vize, wurde einstimmig neuer Chef des Sportvereins DJK Straßkirchen, ebenso sein neuer Stellvertreter Herbert Moosbauer. Der bisherige 1. Vorstand Josef Barth hatte das Feld gut bestellt und bereits vor Jahresfrist den Übergang angekündigt. Er wurde für seine Leistung über zehn Jahre an der Vereinsspitze sowohl vom BLSV als auch der DJK-Dachorganisation geehrt.
Doch zunächst galt es in diesem Jahr des 50. Vereinsjubiläums noch Rechenschaft abzulegen für die vergangenen zweieinhalb Jahre. Nach einer Ehrung für die Verstorbenen, das Gründungsmitglied Irmgard Heyne, Marco Ptach, Herrmann Dichtl, Anita Schwer und Karl Auer widmete sich Barth der Struktur der Mitglieder. Kurz nach seiner Amtsübernahme habe er das 800. Mitglied begrüßt, heute zähle der Verein 1 015 Mitglieder, 501 in der Fußballabteilung und 514 bei den Turnern. 318 seien Kinder und Jugendliche.
Die größte Herausforderung sei der laufende Sportbetrieb, bei dem man drei Fußballmannschaften im Spielbetrieb habe, also 50 aktive Spieler, ein Novum in der Region, das nur wenige Vereine schaffen. „Leider mussten wir den Abstieg aus der Kreisliga verkraften und auch bei uns spürt man den demographischen Wandel“, bedauerte Barth. Bei den Jugendmannschaften, wo man bei der A- und B-Jugend Spielgemeinschaften mit dem FC Büchlberg eingehen musste, werde das besonders sichtbar. Eine innergemeindliche Lösung mit dem FC Salzweg sei trotz intensivster Bemühungen nicht zustande gekommen.
Prävention gegen sexuelle Gewalt schreibe man groß und habe deshalb von allen in der Jugendarbeit eingesetzten Trainern und Betreuern das empfohlene polizeiliche Führungszeugnis eingeholt. Ein Segen sei die Gründung des Fördervereins gewesen, der unter der Führung von Peter Mindl erhebliche Gelder erwirtschaftet, die vorzugsweise der Jugendarbeit zu gute kommen. Der Sportverein bringe sich auch in das gesellschaftliche Leben der Gemeinde intensiv ein. Auch das Wort Inklusion werde mit Leben erfüllt, was beispielsweise die Rolle des schwerbehinderten Andreas Homm zeige, der voll im Verein eingebunden sei und zusammen mit seinem Vater Wolfgang beim Verkauf am Sportplatz mitwirke.
Der Verein bringe sich auch immer ein, wenn der DJK Diözesanverband rufe. „Wegen dieser vielen Aktivitäten auf den verschiedensten Feldern ist die DJK Straßkirchen mehrfach ausgezeichnet worden“, so der Vorsitzende weiter. Die Goldene Raute mit Ähre sei dabei ein Prädikat, das nur wenige Vereine in Niederbayern erreicht haben. „2017 war für uns ein Jahr voller besonderer Veranstaltungen, war es doch das Jubiläumsjahr“, erinnerte Barth. Über mehrere Veranstaltungen hin bis zum Festabend habe man gefeiert und ganz besonders die vielen noch lebenden Gründungsmitglieder geehrt.
„Als ich 2007 das Amt des Vorstands übernommen habe, war ich mir nicht sicher, ob ich das überhaupt schaffen kann“, gab Josef Barth freimütig zu. Doch gekommen seien sportlich recht erfolgreiche Jahre, die finanziellen Lasten aus dem Bau des Vereinsheims konnten abgetragen werden und der Verein stehe finanziell auf gesunden Beinen. Jetzt stehe nur noch die Sanierung des Sandplatzes an, eine weitere große Herausforderung. Mit Thomas Grubmüller und Herbert Moosbauer würden zwei fähige langjährige Mitglieder in die Verantwortung einsteigen. „Bei ihnen ist die DJK in guten Händen“, so Barth, der um Unterstützung der Beiden bat. Mit den Worten „nur gemeinsam sind wir stark“, beendete Barth seinen letzten Rechenschaftsbericht.
Für die Abteilung Turnen berichtete Abteilungsleiterin Anita Vormann, die ebenfalls aus diesem Amt scheidet, dem Verein aber als Beisitzerin in der Führung erhalten bleibt. Das Angebot der Turnabteilung sei breit gefächert, vom Kinder- bis in den Seniorenbereich. Das Motto „Spaß an der Bewegung-Jeder ist uns willkommen“, sei Richtschnur. Ohne Leistungsdruck könne jeder nach der Arbeit, der Schule oder im Privatleben hier etwas unternehmen was Spaß mache. „Gerade Kinder brauchen dies gegen Übergewicht und Problemen im motorischen Bereich“, stellte die Abteilungsleiterin fest.
Die Abteilung sei aber auch gesellschaftlich äußerst aktiv, was die begeisternd aufgenommenen Turnmusicals zeigen. Integration und Inklusion seien hier selbstverständlich. Eine größere Zahl von Übungsleiterinnen, kürzlich seien wieder vier Eigengewächse dazu gekommen, kümmere sich darum, das Angebot an die Zielgruppen zu bringen. Zum Abschluss dankte Anita Vormann allen ihren Helfern und wünschte den beiden Nachfolgerinnen im Amt der Abteilungsleitung, Christa Rosenauer und Therese Gabriel Glück und Erfolg.
Über viele Erfolge, aber auch Tiefschläge berichtete Fußballboss Michael Grünberger. 50 aktive Fußballer in drei Herrenmannschaften sei ein Novum für einen Ort dieser Größe. Dazu kommen sechs Jugendmannschaften und die Alten Herren. Teilweise sehr guten Platzierungen stehe aber der Abstieg der 1. Mannschaft heuer im Sommer aus der Kreisliga gegenüber. Grünberger ging auf die einzelnen Spielsaisonen und die Platzierungen ein und machte deutlich, wie viel Freizeit den Aktiven durch Training und Spiel abverlangt werde. Mit dem Trainer Holger Stemplinger sei man auf einem guten Weg.
Für die Jugendabteilung berichtet Georg Kilian von derzeit acht Mannschaften mit über 90 Spielern. Von Fußballzwergen im Alter von drei bis vier Jahren bis zur A- Jugend werde in allen Altersklassen trainiert und recht erfolgreich gespielt. „Die E-Jugend gewann den Haas-Cup, was der Spielkreismeisterschaft entspricht“, so Kilian. Auch in der Halle war das Team unter anderem mit Platz 2 bei der Kreismeisterschaft erfolgreich. Die Meisterschaft in der Kreisklasse habe die D-Jugend geschafft, auf den Aufstieg aber verzichtet. Zwei gut funktionierende Spielgemeinschaften gebe es bei B- und A-Jugend mit dem FC Büchlberg. Hervorzuheben seien die vielen Jugendturniere des BFV und des DJK Diözesanverbandes, die man in der Mehrzweckhalle in Salzweg ausgerichtet habe. Neue Trainer und Betreuer seien stets herzlich willkommen, warb Kilian.
Nach seinem Kassenbericht verkündete Urgestein Rudi Schichl voller Freude, „wir sind schuldenfrei“. Tatsächlich sei das Darlehen vom Bau des Vereinsheimes schon getilgt. Die Kassenprüfer Bernhard Raith und Max Ranzinger attestierten eine saubere Kassenführung. Daraufhin gab es die einstimmige Entlastung.
In seinem Grußwort appellierte Pfarrer i.R. BGR Arpad Szabo an die Sportler, den Grundgedanken der DJK zu leben, also Kirche und Sport zu verbinden. Szabo dankte Josef Barth für sein starkes Engagement. Barth hinterlasse große Fußstapfen, diese auszufüllen, dabei wünsche er Thomas Grubmüller eine glückliche Hand. Bürgermeister Josef Putz nannte die DJK Straßkirchen einen Vorzeigeverein, der in bester Weise geführt werde. Der Verein leiste unbezahlbare Dienste, wofür er im Namen der Gemeinde danke. Der Sandplatzbau sei im Haushalt der Gemeinde festgezurrt, Fördermittel bereits auf den Weg gebracht. Putz dankte Josef Barth für seine souveräne Führung. Die DJK sei ein Eckpfeiler im Vereinsleben der Gemeinde.
Der Vorsitzende des DJK Diözesanverbandes Klaus Moosbauer, meinte anerkennend, es habe bei der DJK Straßkirchen schon Tradition, dass der Übergang in der Vereinsführung gut vorbereitet und geordnet erfolge. Geradezu sensationell sei der Mitgliederstand in dieser doch eher kleinen Ortschaft. Auch dass davon mehr als ein Drittel aus dem Nachwuchs komme sei ein Novum. Moosbauer bedankte sich auch für die Bereitschaft der Verantwortlichen, auf Diözesanebene helfend einzugreifen. In der DJK Straßkirchen werde nach den drei DJK Säulen gearbeitet: „Sport-Gemeinschaft-Glaube“. Dem scheidenden Vorsitzenden überreichte er die Urkunde und das DJK Ehrenzeichen in Silber des Deutschen DJK Verbandes.
Vor den Neuwahlen gab es noch eine Änderung des § 10 der Vereinssatzung, wonach jetzt ein zweiter Kassier möglich wird, der Vorsitzende des Fördervereins mit Sitz und Stimme der Vorstandschaft angehöre und dass die Funktion Webmaster in Medienbeauftragter umbenannt werde. Die Satzungsänderung wurde einstimmig gebilligt. Auch bei den anschließenden Neuwahlen, die der Bürgermeister leitete, gab es jeweils nur einstimmige Ergebnisse.
Der neue Vorsitzende dankte für das große Vertrauen. An seinen Vorgänger gewandt, bat er, dass ihn dieser auch künftig mit Rat und Tat unterstütze. Vom Bayerischen Landessportverband überreichte er Josef Barth eine Urkunde und das Ehrenzeichen in Silber des BLSV. Er habe von ihm schon viel gelernt und sei gut an die Aufgabe herangeführt worden, lobte Grubmüller seinen Vorgänger. Die neue Vorstandschaft sei eine gute Mischung zwischen alten Hasen und frischen Kräften. Mit den Worten: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, schloss Thomas Grubmüller die Versammlung.
Neuwahlen:
Vorstand Thomas Grubmüller, Stellvertreter Herbert Moosbauer, 1. Kassier Rudi Schichl, Schriftführerin Bianca Heindl, Jugendleiter Georg Kilian, Frauenwartin Lotte Schumann, Ehrenamtsbeauftragter Manfred Saxinger, Beisitzer Anita Vormann, Sebastian und Fritz Wagner, Kassenprüfer Bernhard Raith und Max Ranzinger, geistlicher Beirat Pfarrer Alexander Aulinger, Abteilungsleiter: Fußball Michael Grünberger, Turnen Christa Rosenauer und Theresa Gabriel, AH Martin Schichl, Medienbeauftragter Daniel Fiebig.
Ehrungen:
BLSV Ehrenzeichen in Bronze mit Kranz für 10 Jahre in der Vorstandschaft an Fritz Wagner,
40 Jahre Mitgliedschaft Christa Bauer, Andreas Himmelsbach, Lotte Schumann, Stefan Wagner, Hermann Atzinger, Josef Fiegler, Norbert Kramer, Karin Saxinger, Hans Unertl, Gerti Wagner, Hermann Winkler und Elisabeth Zboril.
25 Jahre Carola Heindl, Peter Eiter, Peter Groß, Michael Grünberger, Alexander Bettermann, Korbinian Knon, Günter Rühlow, Roswitha Maier, Maria und Markus Sterl, Eva Angerer (Sterl), Andreas Thöricht, Daniel Ranzinger, Ulrich und Angelika Wagner, Renate Schuster, Nicole Waldbauer, Helmut Anetzberger, Sonja Proyer, Daniel Haberzettl, Herta Himmelsbach, Richard Krottenthaler, Claudia Weinmann und Karin Prager.
Bild: Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt, sitz. v.li. Lotte Schumann, Karin Saxinger, Hans Unertl, Gerti Wagner und Hermann Atzinger, steh. 3.v.re. Andreas Himmelsbach, es gratulierten steh. v.li. DJK Diözesanvorsitzender Klaus Moosbauer, Bürgermeister Josef Putz, Josef Barth, Manfred Saxinger und 1. Vorstand Thomas Grubmüller.